Meine Erfahrungen rund um Camping-Töpfe
FAQ zu Camping-Topfsets fürs Wohnmobil

Inhalt
- Warum brauchst du spezielle Kochtöpfe?
- Sind Edelstahl-Kochtöpfe besser?
- Was bedeutet „stapelbar“?
- Kannst du das Topfset überall benutzen?
- Wie groß sollte dein Camping-Topfset sein?
- Ist eine Antihaftbeschichtung problematisch?
- Was sind die Nachteile von Edelstahl?
- Wie reinigst du dein Topfset unterwegs?
- Worauf solltest du beim Kauf achten?
- Wie sinnvoll sind abnehmbare Griffe?
- Kannst du das Topfset zu Hause nutzen?
- Meine persönlichen Tipps zum Kochen
Wir reisen seit 2017 mit unseren Tefal-Töpfen durch die Weltgeschichte. Beim Einkauf unserer Erstausstattung war die Auswahl an Töpfen groß, was die Kaufentscheidung nicht einfach machte. Wir haben uns viele Varianten angesehen, ich habe über verschiedenste Topf-Features gestaunt und gemeinsam haben wir uns für ein stapelbares Topfset mit 3 Töpfen und 3 Deckeln entschieden. Exakt unseren Camping Topf von Tefal gibt es heute nicht mehr - aber eine sehr ähnliche Variante ist das Tefal OptiSpace Set. Bräuchte ich neue Töpfe, würde ich mir die Tefal Nordica Töpfe mit Siebdeckel genauer ansehen.
Unsere Kochtöpfe habe ich unterwegs täglich in der Hand, wenn ich darin die Rezepte aus meinem Kochbuch "Smarte Camper Küche" zubereite. Möchtest du derzeit deine Camperküche neu ausstatten oder so optimieren, damit dir das Kochen unterwegs mehr Spaß macht? Mir macht es Freude, meine Erfahrungen weiterzugeben. Deshalb enthält dieser Beitrag auch unbezahlte Markennennungen, die ausschließlich auf meiner persönlichen Meinung basieren.
1. Warum brauchst du spezielle Kochtöpfe fürs Wohnmobil?
Ein spezielles Camping-Topfset ist für den begrenzten Stauraum im Wohnmobil gut geeignet, da es stapelbar, vergleichsweise leicht und platzsparend ist. Außerdem ist es robust und für verschiedene Kocharten geeignet – egal ob du auf Gas, Induktion oder Elektro kochst.
2. Ist Edelstahl für Kochtöpfe besser als andere Materialien?
Ja, ich finde schon. Edelstahl ist langlebig und gesundheitlich unbedenklich – ideal für Camper, die häufig mit ihren Camping-Töpfen kochen und dabei Wert auf Gesundheit und Langlebigkeit legen. Edelstahl lässt sich leicht reinigen, nimmt keine Gerüche oder Farben auf und gibt sie auch nicht ab.
Unbeschichtete Alu-Camping-Töpfe können dagegen geringe Mengen Aluminium an säurehaltige Speisen abgeben. Das betrifft konkret Gerichte, die Tomaten, Zitronensaft oder Essig enthalten. Reichert sich Aluminium im Körper an, kann das unter Umständen die Gesundheit beeinträchtigen. Deshalb verzichte ich sicherheitshalber komplett auf Aluminium-Töpfe, auch wenn sie leicht und kostengünstig sind.
Camping Töpfe mit beschädigter Antihaftbeschichtung können Partikel freisetzen. Einige ältere Beschichtungen (z. B. Teflon) enthalten PFOA oder PFAS, die potenziell gesundheitsschädlich sein können, wenn sie freigesetzt werden. Moderne Beschichtungen sind oft sicherer, aber eine beschädigte Oberfläche sollte dennoch vermieden werden. Töpfe mit Antihaftbeschichtung sind weniger robust und zerkratzen leicht bei falscher Pflege oder dem Einsatz von Metallbesteck. Diese Töpfe sind auch weniger gut für hohe Temperaturen oder offene Flammen geeignet.
Emaille-Töpfe haben den Nachteil, dass ihre Beschichtung bei Stößen absplittern kann, wodurch der darunterliegende Kern freigelegt wird und rostet. Sie sind dadurch tendenziell weniger langlebig als Edelstahl-Töpfe. Positiv ist, dass die glasartige Beschichtung keine Stoffe an Speisen abgibt.
Faltbare Silikon-Töpfe finde ich für einen Gasherd recht abenteuerlich. Sie sind nicht formstabil und nicht besonders hitzeresistent. Bei starker Beanspruchung kann Silikon spröde werden oder reißen. Minderwertiges Silikon kann Schadstoffe freisetzen.
Mein Fazit: Am Ende des Tages kommt es aber ganz auf deine persönlichen Bedürfnisse und Umstände an. Hauptsache, du kommst gut mit deinen Töpfen klar, denn beim Kochen spielen sie eine wichtige Rolle.
3. Was bedeutet „stapelbar“ bei Camping-Topfsets?
Wenn ein Topfset stapelbar ist, passen alle Töpfe ineinander – und das spart viel Platz im Wohnmobil. Oft sind auch die Deckel clever integriert, sodass deine kleine Campingküche optimal organisiert bleibt. Bei uns reisen die Töpfe im Schrank über dem Gasherd: links die ineinander gestapelten Töpfe und rechts die gestapelten Deckel. Die drei Töpfe stehen auf einem Filz-Pfannenschoner, der die darunter liegende Pfanne vor dem Zerkratzen schützt. Unter den Deckeln liegen unsere beiden Korkuntersetzer. Ganz unten auf dem Schrankboden liegt eine dünne, passend zugeschnittene Antirutschmatte.
4. Kannst du Camping-Kochtöpfe auf jedem Herd benutzen?
Das kommt ganz aufs Material an. Die meisten Edelstahl-Topfsets kannst du praktischerweise auf Gas-, Induktions- und Elektroherden nutzen. Schau am besten vorher nach, ob das Set mit deinem Herd kompatibel ist. Manche Töpfe sind nicht für Induktionsherde geeignet - aber da Induktion viel Strom verbraucht, was die Autarkie eines Wohnmobils einschränkt, sind in den meisten Campern Gasherde eingebaut.
5. Wie groß sollte dein Camping-Topfset sein?
Das hängt davon ab, wie viele Leute du bekochen möchtest. Für uns zwei Erwachsene mit einem Kind reicht das Set mit 3 Töpfen komplett aus. Wir haben im Wohnmobil auch nur 3 Flammen. Meist köchelt das Essen in 1-2 Töpfen und dazu koche ich gelegentlich im kleinsten Topf Teewasser auf. Zusätzlich könnten wir draußen auf dem Grill mit 1-2 Töpfen kochen. Aber da ich bei uns die alleinige Köchin bin, kann ich mich nicht zerteilen und entscheide mich meist für den Gasherd. Ich koche entweder One-Pot-Gerichte oder einfache Hauptgerichte mit Sättigungsbeilage bzw. Salat. Für ein Mehrgänge-Menü oder herausfordernde Kreationen gehe ich lieber in ein gutes Restaurant.
6. Warum ist Camping-Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtung problematisch?
Viele Sets werben mit einer Antihaftbeschichtung, die das Kochen und Reinigen erleichtert. Dass diese Beschichtungen ungesund für Mensch und Natur sein können, finde ich besorgniserregend. Edelstahl-Töpfe sind dagegen in der Regel unbeschichtet. Bei Antihaftbeschichtungen in Pfannen solltest du darauf achten, sie schonend zu behandeln, damit sie lange halten. Verwende z.B. Kochlöffel aus Holz statt Metall, um die Entstehung von Kratzern zu vermeiden. Meine Devise ist: sind deutliche Kratzer sichtbar, so entsorge ich den beschichteten Kochtopf oder diese Pfanne und versuche sie gegen robusteres Kochgeschirr zu ersetzen.
7. Was sind die Nachteile von Edelstahl-Kochgeschirr fürs Camping?
Edelstahl ist etwas schwerer als Aluminium und leitet die Wärme nicht ganz so gut. Wenn du dir gleichmäßiges Kochen wünschst, achte auf einen Topfboden, der die Hitze gut verteilt. Das bieten mittlerweile viele Topfhersteller an.
Mich nerven manchmal die Deckel. Sie lassen sich zwar gut stapeln, aber im Laufe der Zeit sammeln sich Ablagerungen unter dem angeschraubten Griff. Wenn das sehr störend wird, kann ich das zum Glück einfach durch Abschrauben und Reinigen des Griffs ändern. Die Form außen am Deckel ist etwas umständlicher zu reinigen und abzutrocknen als bei den flachen Deckeln, die meine Töpfe zu Hause haben. Aber die sind wiederum nicht stapelbar.
Eine Herausforderung ist die Zubereitung von Rührei oder Spiegelei. Das gelingt mir nach wie vor am besten in einer Antihaft-Pfanne, die ich dabei habe, auch wenn ich Antihaftbeschichtungen an sich kritisch gegenüber stehe.
8. Wie reinigst du dein Edelstahl-Topfset unterwegs?
Edelstahl ist ziemlich pflegeleicht! Mit Spülmittel und Wasser bekommst du die Töpfe schnell sauber. Nur wenn du dein Essen scharf anbrätst oder zum Beispiel eine Käsesauce zubereitest, macht das Abspülen keinen Spaß. Da bleibt nur zu hoffen, dass ein Spülhaus in der Nähe ist. Bei Bedarf, kannst du den Topfboden ein paar Minuten mit Wasser und Spülmittel einweichen. Bei hartnäckige Verschmutzungen können Essig oder Natron zum Einsatz kommen. Vermeide scharfe Scheuermittel, die die Oberfläche zerkratzen könnten oder nicht für den Einsatz im Lebensmittelbereich gedacht sind.
9. Worauf solltest du beim Kauf von Camping-Töpfen fürs Wohnmobil achten?
- Kompatibilität: Funktionieren die Töpfe auf deinem Herd?
- Verträglichkeit: Ist das Material gesundheitlich unbedenklich?
- Größe: Passen die Töpfe in den Stauraum des Campers?
- Verarbeitung: Ist der Topf aus hochwertigem Material mit guter Wärmeverteilung?
- Nutzbarkeit: Werden die Griffe nicht heiß? Haben alle Töpfe Griffe? Lassen sich die Deckel gut abspülen?
- Gewicht: Sind die Töpfe vergleichsweise leicht?
10. Wie sinnvoll sind abnehmbare Griffe?
Abnehmbare Griffe klingen in der Theorie super. In der Praxis jedoch stellen sich mir viele Fragen: Woher bekomme ich einen zweiten oder dritten Griff, wenn ich mit zwei oder drei Töpfen koche? Ist es nervig, ständig die Griffe an- und abzuklipsen? Kann es passieren, dass man die Griffe aus Versehen abclipst? Lassen sich Nudeln oder Kartoffel mit nur einem Griff abgießen? Kann ich am langen Griff hängenbleiben und habe dadurch eine höhere Verletzungsgefahr - so wie bei der Pfanne?
Praxiserfahrung habe ich mit abnehmbaren Griffen nicht. Vielleicht hast du befreundete Camper, die dir darüber mehr erzählen können? Oder du testest es in einem Ladengeschäft oder auf einer Messe? Mir waren bisher Campingtöpfe mit festen Griffen einfach vertrauter und deshalb lieber.
11. Kannst du Camping-Kochgeschirr auch zu Hause nutzen?
Klar, das geht - mein Ansatz ist allerdings, dass das Womo unser zweiter Haushalt ist. Ich möchte jederzeit mit minimalem Aufwand startklar sein und nicht erst Töpfe schleppen müssen. Aber sollten es ungewöhnliche Umstände erfordern, dann könnte ich die Töpfe auch zu Hause oder in einer Ferienwohnung nutzen.
12. Meine persönlichen Tipps zum Kochen mit Camping Töpfen
Meistens köchele ich unsere Speisen mehr, als dass ich sie brate. Ich koche mit mittlerer oder schwacher Flamme, sodass nichts anbrennt, das Essen saftig und nährstoffreich bleibt und weniger Gerüche entstehen. Auch das Auflegen der Topfdeckel hilft bei der Reduzierung von Gerüchen im Camper. Wenn dazu noch gelüftet wird, hat sich alles bald wieder verzogen. Um hartnäckig riechenden Fettdampf in den Textilien zu vermeiden, brate ich im Inneren des Wohnmobils grundsätzlich kein Steak und keinen Speck an. Dafür kann der Grill zum Einsatz kommen.

"Kochen im Wohnmobil ist immer ein kleines Abenteuer"
Du hast kaum Stauraum, wenig Arbeitsfläche und kleine Kochfelder. Dein Gas- und Wasservorrat ist begrenzt. Du hast keine Dunstabzugshaube, keine Spülmaschine und stehst oft schräg. Puh.
Doch mit der richtigen Vorbereitung, praxiserprobten Rezepten und einer Prise Mut gewinnen deine Campingtrips so richtig an Würze. Dafür möchte ich dir mein Wohnmobil Kochbuch "Smarte Camper Küche" ans Herz legen.